Im Crossover-Modell V100 Mandello feiert die neue flüssigkeitsgekühlte Motorengeneration von Moto Guzzi Premiere. Die Maschine wartet zudem mit adaptiver Aerodynamik sowie optionalem semiaktivem Fahrwerk auf.
Generationenwechsel bei Moto Guzzi: Peu à peu wird die Traditionsmarke in den nächsten Jahren Abschied nehmen vom luftgekühlten V-Motor. Eingeleitet wird die neue Epoche von der V100 Mandello.
Den Grndstein für die neue Ära haben die Konstrukteure mit dem neuen »Compact Block«-Motor gelegt. Wie seine Ahnen verfügt er über zwei Zylinder in V-Anordnung und wird längs eingebaut. Ansonsten ist alles neu. Die Zylinderköpfe sind um 90 Grad gedreht, so dass sie von der Airbox bis zur Abgasanlage geradlinig von oben nach unten durchströmt werden.
Der Hubraum des flüssigkeitsgekühlten Twins mit Nasssumpfschmierung beträgt 1042 Kubikzentimeter, zur Steuerung der je vier Ventile dienen zwei kettengetriebene, obenliegende Nockenwellen im Zusammenspiel mit Schlepphebeln.
Mit rund 115 PS hält sich der Twin leistungsmäßig dezent zurück, erfreut den Fahrer dafür mit einem fetten Drehmoment von 105 Newtonmetern, das bereits bei 3500 Umdrehungen zur Verfügung steht.
Die Kraftübertragung erfolgt über eine Ölbadkupplung, ein Sechsganggetriebe sowie eine Kardanwelle, die in der linksseitig verlaufenden Einarmschwinge rotiert.
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Die neue Moto Guzzi V100 Mandello
Zentrale Komponenten des umfangreichen Elektronikpakets sind die Motorsteuerung Marelli 11MP sowie eine Sechs-Achs-Inertialplattform. Es stehen vier Fahrmodi zur Verfügung (Reise, Sport, Regen und Straße), von denen jeder Modi drei verschiedene Motorkennfelder, vier Stufen der Traktionskontrolle, drei Stufen der Motorbremse und (sofern vorhanden) auch das Dämpfung der semiaktiven Öhlins Smart EC 2.0-Federung steuert. Ebenfalls an Bord sind Tempomat und Kurven-ABS.
Zur Standardausstattung zählen ein Fünf-Zoll-TFT-Farbinstrument, die Voll-LED-Beleuchtung mit Tagfahr- und Kurvenlicht.
Rückgrat des Chassis der V100 Mandello ist ein Stahlrohrrahmen. Gegen diesen stützt sich die Schwinge direkt über ein seitlich montiertes Federbein ab, während als Vorderradführung eine Up-Side-Down-Gabel dient. Als Sonderausstattung ist ein semiaktives Fahrwerk vom Typ Öhlins Smart EC 2.0 erhältlich.
Als Pionier der Windkanaltechnik hat es sich Moto Guzzi nicht nehmen lassen, die V100 Mandello mit einem adaptiven aerodynamischen System auszurüsten. Dieses passt die Position der Windabweiser an den Seiten des 17,5-Liter-Tanks je nach Geschwindigkeit und gewähltem Fahrmodus automatisch an.
Daten zu Verfügbarkeit und Preisen sollen demnächst folgen.
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