Es ist 21:30 Uhr. Noch 30 Minuten bis zur Fährabfahrt und wir stecken bis über beide Ohren in der Blechlawine der A 215 fest. Eine brütende Hitze. Auto an Auto schiebt sich die Kolonne in Richtung Kieler Hafen. Ausgerechnet heute, am Freitag vor den Sommerferien, mussten wir hierhin aufbrechen. Ausgerechnet die Abendfähre nach Klaipėda buchen und ausgerechnet jetzt, nach etwa 200 Kilometern, quittiert die Bordelektronik meiner Maschine den Dienst. Leuchtorgeln wie in der Diskothek, das ABS streikt, der Kilometerzähler steht und der Tacho zeigt eine digitale Null – aber immerhin, die KTM fährt noch. Während der letzten Stunden ist unsere Unterhaltung sehr einsilbig geworden. Andreas schüttelt immer wieder den Kopf, raunt: »Das schaffen wir nie.« Ich zuversichtlich: »Wir schaffen das!«
Den gesamten Artikel lesen Sie im TOURENFAHRER Ausgabe 10/2020.