Ganz bestimmt hätte Kawasaki mit seinem neuen 500er-Zweitakter die Tokyo Motor Show des Jahres 1968 gerockt, allein die kolportierten Eckdaten versetzten die Szene in Schnappatmung. Die 60 PS des Dreizylinders ließen sich auch von schlichten Gemütern ganz leicht auf eine Literleistung – damals ein in der Szene viel beachteter Wert – von phänomenalen 120 PS hochrechnen. Versprochen wurden außerdem eine Endgeschwindigkeit von über 200 Sachen und Bestwerte bei der Beschleunigung.
Diese Eckdaten hätten Kawasakis Zweitakt-Rakete zweifelsohne den ersten Platz auf den Titelseiten der weltweiten Fachpresse gesichert, wäre nicht quasi gleichzeitig vom Konkurrenten Honda die CB 750 Four erstmals präsentiert worden. Die Titelseiten waren für Kawasaki damit kein Thema mehr, was insofern doppelt frustrierend war, weil man nur wenig später eigentlich selber die Welt mit einem 750er-Vierzylinder-Viertakter überraschen wollte, an dem man schon seit geraumer Zeit im Geheimen arbeitete. Dem war Honda nun zuvorgekommen. Obendrein sollte sich in der Folge schnell abzeichnen, dass die große Viertakt-Honda allemal das Zeug dazu hatte, der letzte Sargnagel für das Zweitaktkonzept zu sein.
Den gesamten Artikel lesen Sie im TOURENFAHRER Ausgabe 12/2021.