Replika mit Straßenzulassung

Die neue Honda RC213V-S

Mit der RC213V-S stellt Honda einen straßenzugelassenen Ableger des siegreichen MotoGP-Motorrades vor. Trotz zahlreicher Modifikationen und einiger Abstriche dürfen sich solvente Sportbegeisterte auf jede Menge leckere Technik freuen.

Mit zwei aufeinanderfolgenden Siegen von Marc Marquéz in der höchsten Klasse des Motorradstraßensports, dem MotoGP, gab es für Honda Grund genug, eine Replika der erfolgreichen RC213V zu entwickeln. Bevor jetzt jemand aufspringt, um sogleich den freundlichen Honda-Händler aufzusuchen, zwei Dinge vorweg. Order sind erst ab dem 13. Juli möglich, und der Preis beträgt 188.000 Euro. Ja, richtig gelesen, kein Kommafehler.

  Die Honda RC213V-S in komplett straßenzugelassener Ausführung.Für das viele Geld gibt es dann aber auch Technik vom Feinsten. Seit geraumer Zeit liegen allen Honda-Konstruktionen zwei Grundprinzipien zugrunde, die sowohl die Leistungs- als auch die Handling-Performance deutlich verbessern sollen. Dies sind eine drastische Verringerung der inneren Reibung im Antriebsstrang sowie die Konzentration der Massen.Für die RC213V und ihre straßenzugelassene Schwester mit dem kleinen »s« bedeutet das, dass sowohl Roll- als auch Gier-Trägheit deutlich unter den Werten eines 600er Supersportlers liegen.Im Falle der Version ohne den optional erhältlichen Rennsport-Kit wird dieses nur 170 Kilogramm schwere Agilitätspaket von 159 PS aus 1000 V4-Kubik befeuert. Bei Verwendung des Kits reduziert sich das Gewicht um weitere 10 Kilogramm, die Spitzenleistung wächst auf 215 PS.

  Verwindungssteif: Brückenrahmen aus Aluminium Kastenschwinge (l.), kompakt: V4 mit bis zu 215 PS.
Der Vierzylinder-V-Motor mit 999 Kubikzentimetern Hubraum wird für eine optimale Füllung senkrecht von oben mit je zwei Einspritzdüsen pro Zylinder beatmet. Gegenüber der MotoGP-Maschine verzichtet die RC213V-S auf die pneumatische Ventilsteuerung und setzt auf herkömmliche Federn zum schließen der über je zwei zahnradgetriebene Nockenwellen geöffneten Ventile.Auch bei der Kraftübertragung muss der geneigte Käufer Abstriche machen. Das leicht zu wechselnde Kassettengetriebe wich einer fest im Motorgehäuse verbauten Ausführung.Rennsporttechnik für die Straße gibt es dann wieder mit der Slipper-Kupplung. Ohne Elektronik ist ein moderner Sportmotor nicht mehr denkbar. So übernimmt auch die RC213V-S jede Menge Hard- und Software aus dem Rennsport. Dass die Gasbefehle per Kabel an eine zentrale Steuereinheit übertragen werden, versteht sich da fast von selbst. Zudem verfügt die RC213V-S über ein anpassbares Motorbremsmoment, verschiedene Fahrmodi, Quickshifter für schnelle Gangwechsel und die üblichen Assistenzsysteme wie Antischlupfregelung etc.

  Die Honda RC213V im Detail.Um den Fahrleistungen Paroli zu bieten, setzt Honda auf einen massiven Brückenrahmen aus Aluminium in Verbindung mit einer enorm wuchtigen Schwinge, die das komplett einstellbare Öhlinsfederbein (TTX36) fast völlig verschwinden lässt. Ebenfalls von Öhlins und ebenfalls komplett adaptierbar ist die USD-Gabel vom Typ TTX25, die über externe Ausgleichsbehälter zur Vergrößerung des Ölvolumens verfügt. Ein Lenkungsdämpfer sorgt für Ruhe im Chassis.Während die Federelemente den Typen der Sportausführung entsprechen, werden bei den Bremsen Unterschiede sichtbar. Die Carbon-Scheiben der RC213V haben den Weg auf die Straße nicht gefunden, dafür aber die edlen Brembo-Sättel ebenso wie die einstellbaren Hebel (auch für die hydraulisch betätigte Kupplung).Die geschmiedeten Magnesiumräder stammen vom Rennsportausrüster Marchesini und werden mit dem Bridgestone RS10 besohlt.Bei der Verkleidung setzt Honda auf Komponenten aus Kohlefaserlaminat sowie aus glasfaserverstärktem Kunststoff.Ausgeliefert wird die RC213V-S in klassischem Weiß-Blau-Rot oder unlackiert, um sie der eigenen Team-CI anzupassen. Weitere Informationen

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