Wer den Einbau eines Kommunikationssystems in seinen Motorradhelm erfolgreich hinter sich gebracht hat, wird sich hüten, nochmal an der Installation zu rühren. Viel zu fummelig das Verlegen des Kabelsalats, enervierend das Einpassen der Elemente in die Aussparungen der EPS-Kalotte. Die Hürden für den Erwerb eines neuen Gerätes oder gar der Umstieg auf ein anderes Fabrikat sind entsprechend hoch.
Das soll sich nach dem Wunsch von vier Anbietern nun ändern. Die Hersteller Cardo Systems, Midland, Uclear und Sygn House haben sich unlängst zusammengetan, um einen gemeinsamen Einbaustandard für integrierte Helmkommunikationsgeräte zu schaffen – die »Universal Communication Solution«, kurz UCS.
Der noch zu definierende Standard soll den Prozess den Einbau von Kommunikationssystemen in Helme, die der aktuellen Norm 22.06 entsprechen, deutlich vereinfachen und Motorradfahrern Zugang zu einer größeren Auswahl von Produkten und Marken ermöglichen. Hierfür ist eine standardisierte Aussparung im hinteren Teil des Helms vorgesehen.
Neben den Vorteilen für die Kunden erwarten die Hersteller Einsparungen bei den Entwicklungskosten sowie einen verkürzten Vorlauf bei der Markteinführung neuer Modelle.
Der Zusammenschluss ist offen für weitere Hersteller, die Initiatoren würden es begrüßen, wenn sich weitere Fabrikate der Initiative anschlössen. Damit der Standard tatsächlich eine Chance hat sich durchzusetzen, müssten allerdings noch Branchenriesen wie etwa SENA überzeugt werden.