Günther Menn war Motorradreisender und Fotograf. Doch seine Reisen und Arbeiten waren nie Selbstzweck. Günther Menn wollte mit seinen Fotos alldenjenigen Menschen Gesicht und Stimme geben, die am Rande der Gesellschaft leben. Ganz gleich ob Nomaden in Afrika, russische Langzeithäftlinge oder Junkies in Frankfurt – Günther Menn näherte sich den Menschen mit seiner Kamera stets mit größtem Respekt. Seine Aufnahmen öffneten den Blick auf verdrängte Lebenswirklichkeiten, die dem Betrachter eine intensive, oft schmerzvolle Auseinandersetzung abverlangten.
Auf der Rückreise von seinem jüngsten Projekt wurde Günther Menn nahe Neapel unschuldig in einen Verkehrsunfall verwickelt und tödlich verletzt. Er verstarb am 13.07.2018.
Foto © Rea La Greca