Indisch-bayerische Kooperation

Hero und Speedbrain bilden Rallyeteam

Der deutsche Offroadsport-Dienstleister Speedbrain und der indische Motorradhersteller Hero haben eine strategische Partnerschaft besiegelt, um künftig gemeinsam internationale Rallyes zu bestreiten.

Nach dem größten Motorradhersteller der Welt gefragt, würden wohl auch gut informierte Zweiradfans zunächst auf eine der großen japanischen Marken tippen. Doch weit gefehlt, was den quantitativen Output über alle Hubraumklassen angeht, führt der indische Hersteller Hero das Ranking an.

Um die Robustheit der eigenen Produkte zu kommunizieren, will sich Hero künftig im internationalen Rallyesport engagieren. Da Hero als Hersteller kleinvolumiger Maschinen derzeit kein Motorrad im Programm hat, das mit den Rallyeboliden der traditionellen Offroadsportmarken konkurrieren könnte, bot sich die Partnerschaft mit Speedbrain an. Das bayerische Unternehmen verfügt über einen eigenen Production-Racer und hat Erfahrung im Management internationaler Rallyeeinsätze.

  Cockpit der von Speedbrain aufgebauten Maschine des Hero-Teams.
Speedbrain hat in der Vergangenheit zahlreiche Motorsporteinsätze großer Hersteller begleitet. Die HP2- und G450-Einsätze von BMW im Crosscountry- und Endurosport blieben ebenso in Erinnerung wie die Betreuung des Husqvarna-Werksteams. Speedbrain-Chef Wolfgang Fischer hat zudem die letzten drei Dakar-Einsätze von Honda als Team-Manager maßgeblich mitverantwortet.Wie ein indischer Motorradhersteller gerade auf die Offroadenthusiasten aus dem oberbayerischen Stephanskirchen aufmerksam wurde, könnte nicht zuletzt daran liegen, dass bei Hero mit Dr. Markus Braunsperger ein ehemaliger BMW-Manager als Chief Technical Officer (CTO) angeheuert hat. Als Fahrer hat das Hero MotoSports Team Rally den 34-jährigen Portugiesen Joaquim Rodrigues sowie den indischen Offroadstar CS Santosh verpflichtet. Rodrigues konnte in seiner 15-jährigen Profikarriere bereits zahlreiche internationale Titel im Enduro, Motocross und Super Cross gewinnen. Santosh, auf dem Subkontinent unangefochtener Geländesport-Matador, blickt bereits auf zwei Dakar-Teilnahmen zurück.Die Dakar 2017 ist denn auch das erste große Ziel des neu formierten Teams. Doch zunächst stehen Tests auf der Merzouga Rally im Mai sowie beim traditionellen Finale der Rallyesaison auf der Rallye du Maroc an. Weitere Informationen

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