Vor ziemlich genau einhundert Jahren, am 10. Juni 1923, wurde das erste Rennen auf dem temporären Straßenrundkurs nahe dem thüringischen Städtchen Schleiz ausgetragen. Schnell etablierte sich die Strecke, gebildet aus dem Dreieck der Ausfallstraßen Schleiz – Hof, Schleiz – Plauen und der Verbindungsstraße Heinrichsruh – Waldkurve als Austragungsort für den Motorsport in der Weimarer Republik. Autos und Motorräder traten auf dem damals 7631 Meter langen Rundkurs zu hochkarätig besetzten Rennen an. Auch der legendäre Bernd Rosemeyer gab hier seine Visitenkarte ab – damals noch im Sattel einer 1000-Kubik-NSU, mit der er beim 10. Schleizer Dreieckrennen 1932 mit 100,04 km/h einen neuen Klassenrekord aufstellte.
Bereits kurz nach dem Krieg wurde der Rennbetrieb in der damaligen »Ostzone« wieder aufgenommen, in den 1950er Jahren pilgerten bis zu 250.000 Motorsportbegeisterte zu den Rennen am Schleizer Dreieck.
Nach der Wiedervereinigung wurde die Strecke um den Südabschnitt auf 6805 Meter verkürzt, nach einer weiteren Beschneidung 2004 blieben noch 3805 Meter übrig. Doch diese knapp vier Kilometer haben es in sich. Wohl nirgendwo sonst in Deutschland lässt sich Spitzenmotorsport so hautnah erleben; die Atmosphäre, wenn ganze Familien auf den Wiesen entlang der Streck lagern, ist einzigartig.
Pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum macht nun am Wochenende vom 21. bis zum 23. Juli 2023 die IDM Station am Schleizer Dreieck. In der Königsklasse versprechen die Fights zwischen Florian Alt, Ilya Mikhalchik und Hannes Sommer absolute Hochspannung.
Tickets für den IDM-Lauf auf dem Schleizer Dreieck gibt es im Online-Vorverkauf.
Foto © IDM