Radikale Individualisierung

Indian Big Chief Custom

Dem aktuellen Trend folgend überlässt auch Indian die Individualisierung der eigenen Motorräder nicht mehr irgendwelchen Customizern. Das Unternehmen legt selbst Hand an. Jüngstes Resultat der werksseitigen Schrauberaktionen: die Big Chief Custom.

Customizing ist in. Und nun springen auch immer mehr Hersteller auf diesen Zug auf. Entweder bieten sie ab Werk »individualisierte« Bikes und Parts an oder bitten renommierte Veredler, öffentlichkeitswirksam zum Schraubenschlüssel zu greifen. Das hat nicht zuletzt auch damit zu tun, dass ein Bike, das eine gute Basis für Umbauten abgibt, für den Kunden eine potenziell interessantere Investition darstellt, als eine Maschine, die mangels Potenzial und Teileangebot zeitlebens aussehen muss, wie zum Zeitpunkt ihrer Erstzulassung.

  Indian Big Chief Custom.
Nun haben sich die Marketingstrategen von Indian das erst im Sommer dieses Jahres mit viel Pomp in Sturgis präsentierte Flaggschiff »Big Chief« vorgenommen. Optisch auffällig an der Custom-Variante des Big-Twins ist zunächst die Mehrfarblackierung, die auf historische Indian-Modelle verweist, sowie das riesige 23-Zoll-Vorderrad und der superflache Springer-Sitz. Technisch hingegen hochinteressant ist die Girder-Gabel. Diese Konstruktion gehört zu den ältesten (gefederten) Vorderradführungen überhaupt. Ähnlich wie bei der bekannteren Springer-Gabel stützen sich die radführenden Holme gegen ein vor dem Lenkkopf montiertes Federbein ab. Im Gegensatz zur Springer-Gabel arbeitet beim Girder-System jedoch kein Parallelogramm aus vier Gabelrohren, sondern es kommen lediglich zwei Holme zum Einsatz. Ansonsten dient die Big Chief Custom als – durchaus gelungener – Demonstrator für das mittlerweile sehr umfangreiche Zubehörprogramm, das Indian ab Werk anbietet. Weitere Informationen

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