Während Indian im Jahr 2016 seinen 115. Geburtstag als Motorradhersteller feiert, reichen die Wurzeln der Marke an sich noch ein paar Jährchen weiter zurück. Schon im Jahr 1897 produzierte der erfolgreiche Radrennfahrer George Mallory Hendee in Springfield im US-Staat Massachusetts unter dem Markennamen »American Indian« hochwertige Fahrräder.
Drei Jahre später hatte Hendee den Namen auf »Indian« verkürzt und den gebürtigen Schweden Carl Oscar Hedstrom von der Idee begeistern können, gemeinsam ein Fahrrad mit einem Verbrennungsmotor auszurüsten und in den Verkauf zu bringen.
Von da an ging es Schlag auf Schlag. 1900 rüsteten die beiden einen Prototypen mit einem 1,75 PS starken Einzylinder aus. 1901 stellten sie die ersten Serienexemplare ihrer Indian Motorräder fertig, und 1902 begannen sie mit dem Verkauf.
1903 stellte Hedstrom mit einer Indian mit über 90 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord für Motorräder auf. 1904 wurden die ersten Maschinen in der dunkelroten Lackierung ausgeliefert, die sich zum Markenzeichen der Indian Motorräder entwickelte. Und 1905 baute Indian die erste Rennmaschine mit V2-Motor, von der zwei Jahre später auch ein Serienmodell auf den Markt kam, das die Vorstellung davon, was eine Indian ausmacht, für alle Zeit prägte.
Nach einer wechselvollen Geschichte der Marke Indian lenkt nun seit 2011 Polaris deren Geschicke. In dieser Zeit ist die Modellpalette wieder auf neun verschiedene Motorräder angewachsen. Allein in diesem Jahr kamen die Modelle Scout Sixty, Springfield und Chieftain Dark Horse hinzu. Und obwohl Polaris die Indian Modelle in Europa erst seit Ende 2013 anbietet, gibt es auf dem alten Kontinent bereits über 6.000 Besitzer dieser amerikanischen Cruiser, Bagger und Tourer.
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