Da hat die EU-Kommission den deutschen Motorradfahrern doch ein schönes Ei gelegt, indem sie das Privileg, mit dem Führerschein der Klasse A2 jedes beliebige Motorrad in einer 48-PS-Variante zu fahren, kippte. → Mehr zu diesem Vorgang. Die Bundesregierung sah sich gezwungen, Ende 2016 das deutsche Recht an die europäischen Vorgaben anzupassen. Damit darf auch ein Deutschland die ursprüngliche Leistung einer gedrosselten Maschine maximal 70 kW / 95 PS betragen. Auf einen Schlag kamen zahlreiche attraktive Motorräder für Einsteiger nicht mehr in Frage.
Schade, fanden nicht nur die Motorradfahrer. Auch Industrie und Handel konnten nicht mehr mit ihren Spitzenmodellen um die Gunst der – noch nicht so erfahrenen – Kundschaft werben.
Einen interessanten Weg geht nun Kawasaki. Der japanische Hersteller bietet eine Variante der beliebten Z 900 an, die ungedrosselt eine Spitzenleistung von 95 Pferdestärken besitzt. Diese Maschine darf von A2-Inhabern völlig legal in der 48-PS-Variante gefahren werden.
Die Leistungsreduzierung auf 48 PS erfolgt rein elektronisch und kann daher mit geringem Aufwand beim Vertragshändler zurückgenommen werden, sobald der »große Einser« gemacht ist.