Neben Atemmasken sind Desinfektionsmittel die derzeit am dringendsten benötigten Produkte bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Darauf hat nun der Schweizer Schmierstoffhersteller Motorex reagiert.
Das Unternehmen hatte bereits seit der ersten SARS-Epidemie vor 18 Jahren die Desinfektionsmittel Desicid für die Hände- und Planicid für die Flächendesinfektion hergestellt. Allerdings nur für den Gebrauch innerhalb des Unternehmens. Nun hat Motorex die Fertigungskapazitäten für die beiden Produkte deutlich ausgeweitet.
Nachdem das Kantons-Apothekeramt eine befristete Ausnahmegenehmigung für die beiden Desinfektionsmittel erteilt hat, beliefert Motorex jetzt Krankenhäuser, Pflegedienste und -heime sowie Polizei und Feuerwehr. Ab Mai gehen die Lieferungen auch nach Österreich und Deutschland.
Motorex betont, dass es bei der Produktion der Desinfektionsmittel nicht um Profit gehe. »Seit dem Ausbruch des Corona-Virus erhielten wir zahlreiche Anfragen, ob Motorex auch Desinfektionsmittel anbieten würde«, erklärt Edi Fischer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Motorex-Bucher Group AG. »Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir in dieser für alle sehr schwierigen Zeit unser Know-how nutzen, um jene Menschen zu unterstützen, ohne die eine wirksame Bekämpfung des Virus nicht möglich wäre.«
Motorex hat in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Tonnen der Desinfektionsmittel hergestellt. Unbegrenzt ausweiten lässt sich die Herstellung trotz ausreichend vorhandener Rohstoffe und Verpackungsmittel jedoch nicht, da bei der Abfüllung der hochentzündlichen Flüssigkeiten aufwendige Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen.