Der gebürtige Waldkirchner war als ausgewiesener Kenner der Zschopauer Zweiradfertigung unter anderen ein begehrter Gesprächspartner bei Podiumsdiskussionen. Christian absolvierte in den frühen 1950er Jahren eine Lehrausbildung zum Werkzeugmacher, danach qualifizierte er sich in der Abendschule zum Maschinenbauingenieur. Bis in die 1990er Jahre hielt Christian dem Zschopauer Motorradwerk die Treue. „Ich habe gern für MZ gearbeitet", betonte er oft.
Auch wenn er nie selbst Rennfahrer war, fühlte er sich besonders zur Sportabteilung hingezogen. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre zeichnete der Maschinenbauingenieur, der auch für MZ in der Werbung tätig war, für den MZ-Cup verantwortlich und hielt mit seinen umfangreichen Wissen bei diversen Anlässen und musealen Präsentationen die Erinnerungen an die großen Sporterfolge der Fahrer im DKW und MZ-Rennsattel wach. Mit seinen fundierten fachlichen Wissen, seiner hilfsbereiten und freundlichen Art hinterlässt Christian Steiner nach seinem Lebensende eine Lücke, die nur schwer zu schließen sein wird.
Text: Hans-Jürgen Fischer