Ted Simon: Jupiters Heimkehr
Ted Simon ist als Motorradjournalist und zweifacher Weltreisender durchaus bekannt, seine vorangegangenen Bücher haben sich zahlreich verkauft. Die berechtigte Frage an einen Weltreisenden ist aber nun: Wohin soll es noch mal gehen? In »Jupiters Heimkehr« geht der Autor dieser Frage nach und entscheidet sich als Antwort für Großbritannien, zurück zu seinen Wurzeln. Seit 1968 hat er der Insel den Rücken gekehrt. Da wird es höchste Zeit, die letzte große Reise gen alter Heimat anzutreten. Natürlich muss auch ein passendes Gefährt her. Er hätte diverse Motorräder von Freunden haben können, die Wahl fiel aber auf einen Piaggio MP3, einen dreirädrigen Roller, der Ted Simon durch England tragen sollte. Grund für die ausgefallene Auswahl ist die Hoffnung auf zahlreiche Gesprächsthemen aufgrund des ungewöhnlichen Aussehens des Untersatzes. Motorradfahrer mögen mit hochgezogener Augenbraue bezweifeln, dass diese Taktik funktioniert – zu Recht? Auf seiner Reise durch die alte Heimat besucht er Orte, die ihn durch sein Leben in good old England und darüber hinaus berührt haben: die alte Schule, die er während des Zweiten Weltkriegs besucht hat, eine Stadt, nahe der er als Soldat stationiert war, und das verhasste Finanzamt, das er aus den USA durch die Zeitverschiebung so gut wie nie erreichen kann. Zahlreiche lustige Anekdoten rund um sein TomTom-Navi schmücken die Geschichte aus. Auf der Haben-Seite steht ein brillantes Buch, das sehr kurzweiligen Lesespaß bietet und die Reise anschaulich mit viel Witz erzählt. Auch Motorradfahrer können mitfühlen, da seine Art des Reisens ihrer sehr ähnlich ist. Alles in allem ein Reisebuch voller Schmunzel-Momente.
Ted Simon: »Jupiters Heimkehr«, 320 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 32 farbige Fotos, 13,8 x 21,1 cm, Malik Verlag, ISBN: 978-3-89029-437-7