Vieles, was zu DDR-Zeiten üblich war, wurde mit der Wiedervereinigung Geschichte. Dieses Schicksal wurde auch einer schönen Tradition des ostdeutschen Motorsports zuteil. In der ehemaligen DDR war es – im Gegensatz zur Bundesrepublik –üblich, dass sich Formel- und Tourenwagen die Rennstrecke mit Motorrädern an einem Wochenende teilten. Und so fand 1989 das 1. Lausitzrennen als Teil der DDR-Meisterschaft auf einem Autobahnabschnitt zwischen Forst und Bademeusel statt. Doch nach nur zwei Jahren kam mit der Wende und dem neuen Motorsportgesetz auch schon das Ende dieser Rennen. Erst jetzt, 25 Jahre später, konnten die Verantwortlichen der DTM und der Superbike IDM zusammen mit dem Lausitzring und dem DMSB diese Tradition nach langen fachlichen Gesprächen wieder aufleben lassen.
Dieses außergewöhnliche Ambiente mit 58.000 Zuschauern nutzte BMW-Pilot und Titelverteidiger Markus Reiterberger für einen fulminanten Doppelsieg. Nach Damian Cudlin (Weber-Diener Racing Team, Kawasaki) ist Reiterberger erst der zweite Mann, dem es diese Saison gelang, die überlegene Ducati-Mannschaft mit Xavi Forés und Max Neukirchner zu schlagen.