Trotzdem gelang es einigen Aktiven und Freunden des ADMV zusammen mit dem Bürgermeister von Hohnstein, an diesem einen Wochenende im Jahr eine grandiose Motorsportveranstaltung auf die Beine zu stellen und damit eine uralte Tradition wieder zu beleben. Schon 1926 wurde das erste Bergrennen vor etwa 10000 Zuschauern ausgetragen. 1933 erfolgten Planung und Bau einer Rundstrecke, die im Groben heute noch existiert und auch befahrbar ist. Gedacht wurde für diese Rennstrecke eine Zuschauerauslastung von einer Million Menschen. Der Krieg vernichtete diese gigantischen Pläne.
Die heutige ADMV-Classic Veranstaltung war aufgrund einiger Auflagen nicht für Publikumsverkehr geplant. Allerdings waren Zuschauer auch nicht grundsätzlich ausgeschlossen. So fanden immerhin einige Hundert Begeisterte den Weg ins Polenztal. Von der Kreuzung Polenztal/Wartenbergstraße bis zur Rußigmühle war das Fahrerlager größtenteils entlang der Straße aufgebaut – ein herrlicher Anblick. Gestartet wurde in den üblichen Klassen des ADMV-Classic-Cup.
Es wurde ein Gleichmaßigkeitslauf ausgetragen und einzeln in wenigen Sekunden Abstand gestartet. Einige Piloten genossen die freie Strecke und legten mehr Wert auf Zügigkeit als auf Gleichmäßigkeit. Das sind am Ende genau die Typen, die dem Classic-Motorradsport die perfekte Würze geben. Ein lauter und herrlicher Sonntag im sonst beschaulichen Polenztal. Am ersten und zweiten Oktoberwochenende finden die letzten beiden Veranstaltungen 2021 in Köthen und Müritz statt.
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Ralf Zimmermann
Foto: Ralf Zimmermann
Zügig durch den Wald
Traditions-Veranstaltung wiederbelebt
Hohnstein. Ein Motorradrennen mitten im Nationalpark Sächsische Schweiz? Eigentlich fast ein Ding der Unmöglichkeit, auch wenn es sich um eine ehemalige, historische Rennstrecke handelt, zumal der Abschnitt mit den Serpentinen seit einigen Jahren am Wochenende für Motorradfahrer gesperrt ist und zusätzlich mit Rüttelstreifen „vergefährlicht“ wurde.