Die umfangreicheren Änderungen musste die WR 250 F über sich ergehen lassen. Wie ihre größere Schwester verfügt die Viertellitermaschine über einen nach hinten geneigten Motor, der einen Zylinderkopf mit frontseitigem Einlass trägt. Dieser Kopf wurde nun gründlich überarbeitet. Die modifizierten Ansaug- und Abgaskanäle sollen durch optimierte Gasströme und einen kürzeren Ansaugtrichter auf der Einlassseite die Spitzenleistung steigern.
Nockenwellen mit geänderten Steuerzeiten sollen sich hingegen auf die Leistungsentfaltung im unteren und mittleren Drehzahlbereich positiv auswirken. Ein kürzerer, DLC-beschichteter Kolben verspricht geringere Verluste durch verminderte Reibung sowie eine längere Haltbarkeit.
Stichwort DLC
Die Abkürzung DLC steht für Diamond-like-Carbon (»Diamantartiger Kohlenstoff). Im Gegensatz zum »echten« Diamant, bei dem die Kohlenstoffatome in einem Gitter angeordnet sind, liegen sie bei DLC-Schichten amorph, also unstrukturiert, vor. Nichtsdestotrotz lassen sich mit auch mit amorphen Kohlenstoffbeschichtungen sehr hohe Oberflächenhärten sowie äußerst niedrige Reibwerte (vor allem gegenüber metallischen Reibpartnern) realisieren. Reduzierter Verschleiß und ein hoher Wirkungsgrad durch minimierte Reibungsverluste sind das Ergebnis. Im Motorenbau kommt DLC vor allem für die Beschichtung von Kolben und Kolbenringen aber auch auf Nockenwellen und Zahnrädern zum Einsatz.
Das Chassis der 250er basiert nun auf dem Rahmen der hubraumgleichen Motocrossmaschine YZ 250 F, wobei die Geometrie des Rahmens im Sinne eines endurogerechten Handlings modifiziert wurde.