Die Neuzulassungen von Motorrädern in fünf der größten europäischen Märkte (d. h. Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Vereinigtes Königreich) verzeichneten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 einen leichten Rückgang von 0,5 % (532.980 Einheiten) im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2021 (532.460 Einheiten). Das meldet die ACEM, der Verband der europäischen Motorradhersteller.
Einige der wichtigsten europäischen Motorradmärkte verzeichneten Zuwächse, darunter Deutschland (117.800 zugelassene Motorräder, +1,7%) und Spanien (91.870 Einheiten, +10,7 %). Rückläufig waren die Zulassungen in Frankreich (108.000 Einheiten, -6,4 %), Italien (161.500 Einheiten, -2,8 %) und dem Vereinigten Königreich (532.980 zugelassene Motorräder, -0,5 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021).
Das Mopedsegment entwickelte sich in den sechs Monaten des Jahres 2022 etwas besser. Die Moped-Zulassungen erreichten in den sechs größten europäischen Moped-Märkten (d.h. Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande und Spanien) insgesamt rund 134.500 Einheiten. Dies entspricht einem Anstieg von 1,0 % im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2021.
Antonio Perlot, Generalsekretär der ACEM, kommentierte die aktuelle Situation des Sektors wie folgt: »In den letzten Monaten wurde der Absatz von Zweirädern durch logistische Störungen auf internationaler Ebene beeinträchtigt. Dies führte zu einem Rückstand bei der Auslieferung von Fahrzeugen auf mehreren europäischen Märkten. Die Verkäufe wurden auch durch steigende Energiekosten und Inflation, höhere Zinssätze und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit beeinträchtigt«, so der Funktionär. »Dennoch blieben die Zulassungen von Mopeds und Motorrädern in Europa im Vergleich zur ersten Hälfte des Jahres 2021 stabil. Aufgrund ihrer relativ niedrigen Anschaffungs- und Betriebskosten haben sich Zweiräder deutlich besser entwickelt als andere private Verkehrsmittel.«