Wohl kaum ein Spitzenmanager hat BMW in dem Maße geprägt wie Eberhard von Kuenheim. Mit einer Feierstunde im Werk Dingolfing wurde der ehemaligen Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzende nun anlässlich seines 90. Geburtstags geehrt.
Neben Wegbegleitern, Investoren, Vorständen, Aufsichts- und Betriebsräten gratulierten ihm stellvertretend für die gesamte Belegschaft auch 100 Mitarbeiter des BMW Werks Dingolfing. Der niederbayerische Standort gilt als historischer Ort der Ära von Kuenheim und wurde deshalb für die Feierlichkeiten gewählt. 1973 eröffnete Eberhard vom Kuenheim in der damaligen Kleinstadt in Niederbayern das bis heute größte europäische Werk des Unternehmens. Mitten in der Ölkrise, von vielen kritisiert, ein mutiger und zukunftsorientierter Schritt.
Dingolfing, Regensburg, Wackersdorf und Eisenach: Unter der Führung von Eberhard von Kuenheim wurde der Grundstein für eine breite Produktionsbasis in Deutschland gelegt. Gleichzeitig öffnete er das Unternehmen und führte es auf neue Weltmärkte, in einem mutigen Schritt beispielsweise nach Japan. Produktionsstandorte in Südafrika, USA und Österreich folgten.
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Motorrad-Highlights der Ära von Kuenheim 1973 Die R 90 ist das weltweit erste Großserienmotorrad mit lenkerfest montierter Verkleidung. Die BMW R 100 RS kommt als erstes Serienmotorrad mit Vollverkleidung. 1980 Die R 80 G/S erhält eine Einarmschwinge. 1983 Einführung der K-Baureihe mit längsliegendem Vierzylinder. 1986 Die BMW K 75 erhält einen unmittelbar vom Vierzylinder abstammenden Dreizylinder-Motor. 1987 Der Paralever unterbindet mit neu entwickelter Doppelgelenk-Schwinge unerwünschte Antriebseinflüsse auf die Hinterradfederung. 1988 Einführung von Vierventil-Technik, DOHC-Zylinderkopf und der weltweit ersten digitalen Motorelektronik für Motorräder im Vierzylinder-Motor. Antiblockiersystem (ABS) optional erhältlich. 1991 BMW K 1 mit aerodynamischer Vollverkleidung. 1993 Einführung des Vierventil-Boxers mit Saugrohr-Einspritzung und Dreiwege-Katalysator. Einführung der Telelever Vorderradführung.
Unter der Ägide Eberhard von Kuenheims stieg der Umsatz des Unternehmens von 1,7 Mrd. DM im Jahr 1970 auf 31 Mrd. DM – das mehr als 18fache – im Jahr 1992. Die Zahl der Arbeitsplätze hat sich von anfangs 23.000 auf fast 74.000 in seinem letzten vollen Geschäftsjahr mehr als verdreifacht. Dadurch hielten nicht nur Beschäftigung und Wohlstand Einzug in den zuvor strukturschwachen Osten Bayerns. Mit seinen antizyklischen Entscheidungen und im engen Schulterschluss mit den Arbeitnehmervertretern sorgte v. Kuenheim auch in schwierigen Zeiten für eine Zukunftsperspektive der Menschen im Unternehmen.
Weitere Informationen zur BMW-Historie gibt es in unserem Web-Special
Das Artikelbild zeigt Harald Krüger (Vorstandsvorsitzender BMW AG), Eberhard von Kuenheim und Norbert Reithofer (Aufsichtsratsvorsitzender BMW AG) (von links).
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