Wem ein goldener BMW mit Elektroantrieb begegnet, der sollte an den Straßenrand fahren, sich unauffällig verhalten und abwarten, bis die Luft wieder rein ist. Die Gefahr, dass am Steuer ein Psychopath sitzt, ist nämlich erschreckend groß. Diese Empfehlung lässt sich zumindest aus den Ergebnissen einer Umfrage von Scrap Car Comparison in Großbritannien ableiten.
Scrap, ein Online-Dienst zur Ermittlung von Preisen für Schrottautos und deren Entsorgung, hat 2000 Autofahrern einen Fragenkatalog vorgelegt. Die Antworten sollen auf Basis eines Punktesystems Aufschluss über die Veranlagung des Probanden zu psychopathologischem Verhalten geben. Anzeichen für Oberflächlichkeit, übertriebenes Selbstwertgefühl, Skrupellosigkeit und Mangel an Schuldbewusstsein gingen in die Wertung ein.
Oberflächlich und skrupellos
Im Markenvergleich positionierten sich die Fahrer von BMW-Automobilen als besonders auffällig. Ihnen wurde ein Pathologie-Score von 12,1 von 36 möglichen Punkten attestiert, ein Wert fast doppelt so hoch wie der Durchschnitt. Schlecht schnitten auch Audifahrer ab, die auf immerhin 11,7 Punkte kamen. Mit robuster psychischer Gesundheit scheinen laut der Umfrage Skodafahrer gesegnet. Sie erreichten nur 3,2 Punkte.
E-Fahrer besonders gefährdet
Die Studienautoren wollten auch wissen, welche Antriebs- und Kraftstoffarten mit hohen Psychopathie-Werten korrelieren. Fahrer eines Elektrofahrzeugs erreichten im Durchschnitt erschreckende 16,0 von 36 Punkten, was der höchsten Punktzahl aller befragten Fahrergruppen entspricht und gemäß dem Testdesign als »mögliche Psychopathie« eingestuft wird.
Hybridautos folgten an zweiter Stelle mit fast 10 von 36 Punkten (immer noch bedenklich weit über dem Durchschnittswert), Dieselfahrer entpuppten sich mit 7,0 Punkten als vergleichsweise harmlose Zeitgenossen und Fahrer von Benzinern erreichten im Durchschnitt nur 5,2 von 36 Punkten, was darauf hindeutet, dass sie wahrscheinlich keine psychopathischen Züge aufweisen.
Gold als Alarmsignal
Ein weiteres äußeres Merkmal des Autos, das abgefragt wurde, ist die Farbe. Hier schnitten Fahrer eines goldenen Fahrzeugs mit 12,7 Psychopunkten besonders schlecht ab, gefolgt von Braun (12,2) und Grün (8,5). Eine geringe Neigung zu psychopathischen Tendenzen scheinen Fahrer von silbernen (5,5) und roten Autos (4,9) zu besitzen.
Und last but not least sollte der Anblick eines personalisierten Nummernschildes die Alarmglocken schrillen lassen. Wer die Wahl der Ziffern und Buchstaben nicht dem Amt überlässt, ist nämlich mit einem dreifach erhöhten Risiko für psychopathische Persönlichkeitsstrukturen geschlagen.
Wie ernst Scrap Car Comparison ihren Test nehmen, darüber lässt sich nur spekulieren. Nachdem es keine detaillierten Aussagen zur Methodik gibt und auch die Stichprobe recht klein ausfällt, verbuchen wir die Ergebnisse in der Kategorie »Britischer Humor«. Frischen Stoff für Stammtischdiskussionen bietet das Material allemal…
Bild: CC0 Public Domain via PxHere