Immer mehr Unternehmen setzen bei der Entwicklung emissionsarmer Fahrzeuge auf einen Mix unterschiedlicher Technologien, die je nach Szenario zum Einsatz kommen. »Power of Choice« nennt BMW diese Strategie.
Wasserstoff-Kompetenzzentrum
Ein wichtiger Entwicklungsstrang ist für den Münchener Konzern die Brennstoffzelle, in der bei der katalytischen Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie entsteht. BMW betreibt ein eigenes »Wasserstoff-Kompetenzzentrum«, in dem die Brennstoffzellentechnologie weiterentwickelt wird. Gemeinsam mit Hochschulen wird im Rahmen des Projekts BRYSON zudem an neuartigen Wasserstoffdruckspeichern geforscht.
Vorteile der Brennstoffzelle liegen in der großen Energieausbeute, wie sie für eine sportliche Motorleistung und hohe Reichweiten erforderlich ist. Praxisfreundlich kurz fällt mit nur drei bis vier Minuten der Tankvorgang aus.
Pilotwerk für Batteriezellen
Parallel arbeitet BMW intensiv an eigenen Batteriezellen. Ziel ist es, die gesamte Wertschöpfungskette für Batteriezellen ins Unternehmen zu holen. Von der Stoffauswahl bis zum Recycling möchte BMW einen geschlossenen und nachhaltigen Wertstoffkreislauf aufbauen. Zu diesem Zweck baut BMW ein Pilotwerk in München Parsdorf auf, in dem neue Anlagentechnik getestet wird und innovative Produktionsabläufe erproben werden können. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2022 geplant, bis dahin will das Unternehmen rund 110 Millionen Euro in die 14.000 Quadratmeter große Anlage investieren.
Neben der Entwicklung kostengünstiger Fertigungsverfahren für die Großserie werden in dem Pilotwerk auch Nachhaltigkeitsaspekte in den Fokus genommen. Die derzeit noch enormen CO2-Emissionen bei der Produktion von Batteriezellen sollen deutlich gesenkt werden, die Recyclebarkeit der Zellen ist ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklung.