Die Platzhirsche
Rekordsieger KTM ist auch bei der 2024er Dakar mit einem Werksteam sowie einigen Satelliten, die Werksunterstützung erhalten, am Start. Die offizielle Aufstellung der Österreicher ist jedoch geschwächt, denn beim Trainingslager in den USA verletzten sich Matthias Walkner und Kevin Benavides. Letzterer wird voraussichtlich teilnehmen können, vor Walkner liegen noch Wochen der Rehabilitation. Hoffnungsträger für das orange Team ist damit Toby Price, der das Rennen 2016 und 2019 gewann.
Neben dem KTM-Team hat die Pierer Mobility AG auch für die weiteren Konzernmarken Husqvarna und GasGas Werksteams aufgestellt und mit starken Fahrern besetzt. Für GasGas starten Daniel Sanders und Sam Sunderland, für Husqvarna schlägt sich der amtierende Rallye-Weltmeister Luciano Benavides als Einzelkämpfer durch die Wüste.
Mit einem sechs Mann starken Werksteam tritt Honda zur Dakar 2024 an. Der draufgängerische junge Spanier Tosha Schareina, der als Privatier bei der letztjährigen Dakar für Aufsehen sorgte, zählt ebenso zu den Werksfahrern wie Pablo Quintanilla und Nacho Cornejo. Adrien van Beveren und Ricky Brabec sind gesetzt und auch der starke Neuzugang Skyler Howes, der von Husqvarna zu den Japanern wechselte.
Die Underdogs
Die kleine, allerdings mit Yamaha verbandelte, italienische Motorradschmiede Fantic schickt ein gemischtes Dreierteam bestehend aus Jane Daniels, Tommaso Montanari und Jeremy Miroir auf der XEF 450 Rally ins Rennen. Mit der Kaffee-Marke Lavazza konnte Fantic einen finanzstarken Sponsor gewinnen, was sicherlich der Performance des Teams zugutekommt.
Die französische Manufaktur Sherco hat mit dem sechsten Gesamtrang von Lorenzo Santolino bereits bei der Dakar 2021 bewiesen, dass auch kleine Marken bei der Wüstenrallye erfolgreich sein können. 2024 wird Sherco mit drei Fahrern antreten.
Nicht zu unterschätzen ist die indische Marke Hero, die ebenfalls drei Maschinen für die Dakar aufbietet. Ein Bike wird von dem Deutschen Sebastian Bühler gefahren, seine Teamkollegen sind Altmeister Joan Barreda und Ross Branch, der nach dem Ausstieg von Yamaha aus dem Rallyesport bei den Indern eine neue Heimat fand.
Nochmals größer ist der Aufwand der aufstrebenden chinesischen Marke Kove, die bei ihrer zweiten Dakar-Teilnahme auf ein Werksteam mit vier Fahrern setzt und zusätzlich zwei Piloten unterstützt.
Die Route der Dakar 2024
Die Rallye startet am 5. Januar mit dem Prolog in Al-ʿUla, rund 400 Kilometer nordwestlich von Medina, die Zieleinlauf ist für den 19. Januar in Yanbuʿ am Roten Meer geplant. Dazwischen liegen zwölf harte Etappen und knapp 8.000 Kilometer, inklusive einer 48-Stunden-Etappe im »Leeren Viertel« Saudi-Arabiens. Leer deshalb, weil sich hier im Süden Arabiens mit der Rub al-Chali die größte zusammenhängende Sandwüste der Welt befindet. Ruhetag ist am 13. Januar in der saudischen Hauptstadt Riad.