Elektromotorrad-Prototyp Royal Enfield Him-e

Frühes Entwicklungsstadium

Royal Enfield Elektro-Prototyp Him-e

Auf der EICMA zeigte Royal Enfield den Prototypen Him-e, eine batterieelektrisch angetriebene Variante der Reiseenduro Himalayan. Ein erster Blick auf die Technik.

Im Westen beliebt für überschaubare, in Teilen antiquierte Technik, will der indische Motorradhersteller Royal Enfield auf seinem Weg in die Moderne gleich ein paar Schritte auf einmal machen. Auf der Motorradmesse EICMA in Mailand präsentierten die Inder neben einer modernisierten Ausführung des Adventure Bikes Himalayan mit 450er Verbrenner auch den Prototypen einer elektrisch angetriebenen Variante. Das Projekt hört auf den Namen Him-E, aus dem sich leicht der Bezug einerseits zur bekannten Reiseenduro und andererseits zum Elektroantrieb ableiten lässt.

Elektromotorrad-Prototyp Royal Enfield Him-e
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Elektromotorrad-Prototyp Royal Enfield Him-e

  Elektromotorrad-Prototyp Royal Enfield Him-e

Doch wie geht Royal Enfield das Thema batterieelektrischer Antrieb an? Der Prototyp Him-e repräsentiert offenbar noch einen sehr frühen Entwicklungsstand. Baugruppen aus dem Verbrennerbereich wie das Getriebe inklusive Schalthebel (!) wurden einfach übernommen und mit neuen Komponenten kombiniert.

Auffällig ist eine ausladende Einheit aus Leichtmetallguss, in der die Schwinge gelagert ist, und die gleichzeitig als Gehäuse für den Akku und wohl auch den Elektromotor dient. Der Hinterradantrieb erfolgt im Gegensatz zu den meisten Elektromotorrädern über eine Kette, was die intendierte Pisteneignung unterstreicht.

Zumindest äußerlich lassen sich keine Baugruppen identifizieren, die auf eine Flüssigkeitskühlung von Motor oder Akku schließen lassen. Es wäre auch nicht verwunderlich, wenn Royal Enfield mit Blick auf die Märkte in weniger entwickelten Ländern einem Erfolgsprinzip der Marke auch im Elektrobereich treu bliebe: Der Einfachheit.

Den jüngsten Stand der Technik repräsentieren die Federelemente des Prototypen Him-e. Sie stammen von Öhlins, und zumindest beim Zentralfederbein handelt es sich um eine elektronische Ausführung.

Insgesamt wirkt die Royal Enfield Him-e vom Grundlayout recht klassisch, sogar eine Tankattrappe über einer Steuerungseinheit ist vorhanden, deren angedeuteter Einfüllstutzen passenderweise als Dose für das Ladekabel dient. Da mit einer Markteinführung frühestens 2025 zu rechnen ist, können sich jedoch sowohl Konzept als auch Design noch grundlegend ändern.

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