Ursprünglich als Hersteller von Pedelecs gestartet, hat das US-amerikanische Unternehmen Sondors mit dem MetaCycle bereits ein vollwertiges Elektromotorrad im Programm. Konzipiert als Fahrzeug für ein urbanes Umfeld, fällt das MetaCycle durch das große »Loch«, das der Rahmen bildet, sofort ins Auge. Von den meisten Konkurrenzmodellen setzt sich das von einem Radnabenmotor im Hinterrad angetriebene MetaCycle durch den herausnehmbaren Akkupack ab, der sich schnell tauschen oder etwa im Büro an einer üblichen Steckdose aufladen lässt.
Nun bekommt das MetaCycle ein offroadtaugliches Schwestermodell im Stile eines klassischen Dual-Sports-Bikes: Die Sondors MetaBeast. Dem Dual-Konzept verpflichtet, soll die Maschine, zumindest in den USA, straßenzulassungsfähig sein. Im Gegensatz zum MetaCycle besitzt die MetaBeast einen Motor vor dem Schwingenlager (die ungefederten Massen lassen grüßen). Hierdurch wandert die Batterie im Rahmen weiter nach oben, wodurch das »Loch« deutlich kleiner ausfällt, aber auch der Schwerpunkt höher liegt.
Mit Upside-Down-Gabel und Zentralfederbein, Leichtmetallschwinge, Drahtspeichenrädern, Scheibenbremsen und Kettenantrieb macht das Chassis einen soliden Eindruck. Der Rahmen mit integriertem Heck, konzeptionell irgendwo zwischen Brücken- und Doppelschleifenbauweise angesiedelt, ist wie beim MetaCycle aus Leichtmetall gefertigt.
MetaBeastX mit 18 kW Leistung
Sondors will zwei Varianten der MetaBeast anbieten. Die beiden Versionen unterscheiden sich in ihrer Größe und Leistung. Die leichtere Ausführung wiegt nur 56 Kilogramm. Ihr 6-kW-Motor mit einem Drehmoment von 40 Newtonmetern soll die Maschine auf eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h beschleunigen. Die Batteriekapazität von 2,16 Kilowattstunden soll für eine Reichweite von 70 Kilometern gut sein. Damit steht die kleine MetaBeast in direkter Konkurrenz zu leichten Elektro-Trail-Bikes wie der Sur-Ron X.
Mit 91 Kilogramm ist die ausgewachsene Bestie, die MetaBeast X, deutlich schwerer und verfügt über einen stärkeren 18-kW-Motor mit einem Drehmoment von 60 Newtonmetern. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 120 km/h angegeben. Dank der ebenfalls größeren Batterie, die eine Nennspannung von 96 Volt und eine Kapazität von 5,28 kWh besitzt, verspricht Sondors für die MetaBeast X eine Reichweite von 125 Kilometern.
Mit ihren Leistungsdaten sitzen die beiden MetaBeast-Modelle zumindest nach europäischen Maßstäben etwas zwischen den Stühlen der Fahrzeugklassen. Und auch von einem ABS ist bei dem gezeigten Vorserienmodell nichts zu sehen. Daher ist auch nicht sicher, ob Sondors die beiden Fahrzeuge überhaupt in Good Old Europe anbieten wird. Eigentlich schade, denn gerade die größere Variante könnte ein interessantes Freizeit- oder Zweitbike sein, das auch gestandenen Motorradfahrern Spaß macht.
In den USA ist der Verkaufsstart für die Sondors MetaBeast für Oktober 2023 geplant. Bis zum 11. April können die beiden Modelle noch zum Vorzugspreis von 3.000 respektive 6.500 US-Dollar geordert werden, danach ist der volle Preis von 4.500 bzw. 8.000 US-Dollar für die MetaBeast X fällig.
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