Indian FTR 1200 Hooligan

Premiere beim Wheels & Waves Festival

Rennmaschine Indian FTR 1200 Hooligan

Indian pusht das Thema Flat Track unermüdlich. Am vergangenen Wochenende hat der Motorradhersteller zwei von S&S Cycle auf der Basis der brandneuen FTR 1200 aufgebaute Rennmaschinen für die Hooligan Europameisterschaft präsentiert.

Mit den großen Cruisern und Baggern hat Indian eine erfolgreiche Fahrzeugfamilie geschaffen, die nicht nur die Tradition des Hauses aufnimmt, sondern ihre Authentizität auch durch den Bezug auf uramerikanischen Motorradbau erhält. Bei der Erschließung neuer Marktsegmente geht Indian diesen Weg konsequent weiter und knüpft an eine weitere Traditionslinie der Marke an – das Flat Track Racing.

Während der Bahnsport in Europa seit den 1960er-Jahren immer mehr von anderen Motorradsportdisziplinen verdrängt wurde, genießt er in den Vereinigten Staaten nach wie vor größte Popularität. Seit dem Wiedereinstieg in die American Flat Track dominiert Indian die Serie. Auf die sportlichen Erfolge nimmt der Hersteller nun Bezug und hat die neue sportlichere Modellreihe bis hin zur Namensgebung konsequent mit Attributen des Flat Track Racing aufgeladen. Erstes Modell der neuen Reihe ist die FTR 1200, die auf der INTERMOT im vergangenen Herbst präsentiert wurde. Einen Fahrbericht gibt es im TOURENFAHRER 07-2019, der am 7. Juni erscheint.

Indian FTR 1200 Hooligan
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Indian FTR 1200 Hooligan

  Details der Indian FTR 1200 Hooligan

Auf Basis der neuen FTR 1200 hat S&S Cycle nun zwei Rennmaschinen für die »Hooligan«-Klasse der Flat Track Europameisterschaft aufgebaut. Als »Hooligans« starten die seriennahen Maschinen in einer eigenen Klasse des Wettbewerbs.

S&S Cycle war bereits maßgeblich am Aufbau der FTR 750 für das Indian Werksteam in der amerikanischen Meisterschaft beteiligt. Die FTR 1200 haben die Tuner nun gründlich für die Europameisterschaft umgebaut. Neben den sichtbareren Änderungen wie Startnummerntafeln, dem Ausbau der vorderen Bremsen und der 2-in-2-Auspuffanlage wurden Modifikationen an Fahrerposition, Schräglagenfreiheit und Radaufhängung vorgenommen.

Im Zuge der Modifikationen schrumpfte das Gewicht um 25 Kilogramm, der Radstand wurde von 157 cm auf 148 cm verkürzt.

Um einerseits die Schräglagenfreiheit zu verbessern und andererseits die Gabel steiler montieren zu können, wurden Ölkühler, Batterie, Starter und Spannungsregler von ihrer Originaleinbauposition hinter dem Vorderrad entfernt. Die dreifach geklemmten Gabelbrücken erlauben jetzt ein um acht Grad variables Offset der Standrohre der voll einstellbaren USD-Gabel.

Für die Hinterradaufhängung kommen speziell für den Bahnsport entwickelte Federbeine von FOX mit externem Ausgleichbehälter zum Einsatz.

Die im Sinne eines optimalen Handlings verkürzte Schwinge würde das Hinterrad in gefährliche Nähe des serienmäßigen Underseat-Tanks bringen, weshalb S&S Cycle einen kleineren Spritbehälter aus Aluminium konstruiert hat.

Die Sitzposition fällt fahraktiver aus als beim Serienmodell, spezielle Lenker von Pro Taper sollen zusätzlich dazu beitragen, Druck aufs Vorderrad zu bekommen.

Abgerundet wird das Rennpaket durch 19-Zoll-Räder von Roland Sands Design, die mit Dunlop DT3 Flachbahnreifen besohlt sind.

Ihre Premiere sollen die beiden Indian FTR 1200 Hooligan beim Lauf zur Flat Track Europameisterschaft während des Wheels & Waves Festivals im Juni haben. Gefahren werden sie Lee »KP« Kirkpatrick und Leah Tokelove vom Krazy Horse Team.

Weitere Informationen

Fotos: Ivo Ivanov imagefactory-studio.com

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