Alessandro Botturi und Pol Tarres werden für Yamaha auf zwei leicht modifizierten Ténéré 700 World Raid beim Africa Eco Race starten. Das Rennen findet vom 15. bis 30. Oktober auf den Spuren der Ur-Dakar statt.
Nach einigen respektablen aber letztlich unbefriedigenden Resultaten bei den letzten Austragungen der Rally Dakar zog Yamaha Motor die Konsequenz und erklärte diesen Februar nach 44 Jahren den Rückzug aus dem Rallye-Spitzensport. Der Fokus solle künftig stärker auf Veranstaltungen mit seriennahen Motorrädern liegen.
Erstes Projekt unter der neuen Zielsetzung ist die Teilnahme des Yamaha Ténéré World Raid Teams am Africa Eco Race. Ursprünglich für Mitte März geplant, findet die diesjährige Austragung des AER wegen coronabedingter Grenzschließungen nun vom 15. bis 30. Oktober statt.
Video zur 12. Etappe des Africa Eco Race 2020 (Quelle: Veranstalter)
Start ist in Monaco, nach dem gemeinsamen Übersetzen nach Marokko und ersten Etappen in dem nordafrikanischen Königreich führt die Route über Mauretanien in den Senegal, wo am 30. Oktober mit Dakar das Ziel erreicht wird.
Das Africa Eco Race sieht sich in der Tradition der Ur-Dakar. Wichtiger Bestandteil des Konzepts ist die Unterstützung der Regionen entlang des Tracks, etwa durch medizinische Hilfsprojekte oder Naturschutzmaßnahmen.
Yamaha Ténéré 700 World Raid mit GYTR Parts
Yamaha schickt das Ténéré World Raid-Team unter der Leitung von Teammanager Manuel Lucchese an den Start. Als Fahrer wurden der italienische Enduro-Crack Alessandro Botturi gewonnen, der die letzten beiden Ausgaben des Rennens für sich entschied, sowie der Spanier Pol Tarres. Tarres hat einen starken Trial-Hintergrund, der ihm eine außergewöhnliche Fahrzeugbeherrschung erlaubt. In seinem »Seeker Movie« zeigt Pol, welche fahrtechnischen Eskapaden mit einer Ténéré möglich sind.
Seeker Movie (Quelle: Pol Tarres)
Botturi und Tarres starten beim 14. Africa Eco Race auf einer Rennversion der kürzlich vorgestellten Ténéré 700 World Raid. Die Maschinen wurden mit GYTR-Teilen auf den Einsatz vorbereitet. Unter anderem finden Hecktanks sowie Federelemente von Kayaba Verwendung.
Joan Pedrero hat mit einer Harley-Davidson Pan America am Africa Eco Race teilgenommen. Die Abenteuer des ehemaligen Dakar-Profis sind jetzt als Videoserie verfügbar.
Aprilia Werksfahrer Jacopo Cerutti hat das Africa Eco Race mit einem Start-Ziel-Sieg gewonnen. Der Italiener setzte sich mit einer leicht modifizierten Tuareg 660 gegen die Konkurrenz von Yamaha durch.
»The Great Adventure« ist ein Dokumentarfilm über die Erlebnisse der Yamaha-Werksfahrer Alessandro Botturi und Pol Tarres beim Africa Eco Race 2022, der bald auf Amazon Prime veröffentlicht wird.
Insgesamt fünf Rallyes wird Yamaha mit dem Ténéré World Raid Team in dieser Saison bestreiten. Damit baut der Motorradhersteller sein Engagement in kundennahen Serien deutlich aus.
Ab 2024 will Aprilia mit der Tuareg 660 an Rallye Raids teilnehmen. Parallel ist die Unterstützung von Fahrern in der italienischen Tricolore Motorally geplant.
Fahrer der Yamaha T7 erhalten auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit, im Rahmen der Ténéré Spirit Experience Rallye-Luft zu schnuppern. Unter kundiger Führung können die Rider vier ausgewählte Rennen auf ihrer eigenen Maschine begleiten.
Bereits zum vierten Mal wird die Rally Dakar in Saudi Arabien ausgetragen. Während die Strecke noch anspruchsvoller werden soll, gibt es einige Änderungen am Reglement, die den sportlichen Wettkampf beflügeln sollen.
Offen für Amateure und Routiniers, durchquert die Touareg Legend Rally Marokko von Nord nach Süd. Umfangreiche Service-Pakete zu vergleichsweise günstigen Preisen sollen auch weniger erfahrenen Piloten erlauben, den Flair einer Wüstenrallye zu erleben.
Yamaha hat einige hochwertige Preise für eine Tombola gestiftet. Darunter eine der beiden Ténéré World Raid, die am Africa Eco Race teilnehmen. Die Erlöse kommen der Hilfsorganisation Riders for Health zugute.
Im Rahmen der Bemühungen um Nachhaltigkeit hat Yamaha einen Fonds aufgelegt, der in Unternehmen investieren soll, die sich mit Umweltproblemen befassen. Damit soll ein Beitrag zur Kompensation von CO2-Emissionen geleistet werden.
Erstmals nimmt Yamaha dieses Jahr am Sachsenring Classic des ADAC teil. Zu sehen sind nicht nur wichtige historische Rennmaschinen, es werden auch zahlreiche bekannte Fahrerpersönlichkeiten vor Ort sein, deren Karriere eng mit der Marke verbunden ist.
Mit der XSR125 Legacy stellt Yamaha eine Überarbeitung des 125er Sport Heritage-Bikes vor. Bei identischer technischer Basis kamen neue Stilelemente hinzu, die den Neo-Retro-Look unterstreichen.
Mit einer elektronischen Servolenkung schlägt Yamaha ein neues Kapitel im Bereich der Assistenzsysteme für Motorräder auf. Prototypen des Systems sollen in der japanischen Motocross-Meisterschaft eingesetzt werden.
Der Yamaha Racing Heritage Club (YRHC) ist ein exklusiver Verein für Besitzer historischer Rennmaschinen des japanischen Herstellers. In der Saison 2022 sollen zahlreiche der wertvollen Bikes bei vier Events zu sehen sein.
Mit Yamahas Ausstieg aus dem Rallye-Sport beendet der japanische Motorradhersteller eine 44-jährige Tradition, zu der legendäre Triumphe aber auch unbefriedigende Jahre ohne echte Siegchancen zählen. Doch so einfach verschwinden wird die Marke aus dem Offroadsport nicht.
Yamaha-Werksfahrer Alessandro Botturi hat die 11. Austragung des Africa Eco Race für sich entschieden. Für den Italiener war es der zweite Sieg in Folge bei der rund 6500 Kilometer langen Rallye im Nordwesten Afrikas.