In Sachen Fahrleistung haben Elektromotorräder gegenüber Verbrennermodellen mittlerweile gleichgezogen oder übertreffen diese sogar. Und auch die Reichweite verbessert sich peu à peu. Bleibt die lange Ladezeit der Akkus, die zu enervierenden Zwangspausen führen kann. Selbst die derzeit flottesten Modelle benötigen mindestens eine halbe Stunde, um ihren Stromspeicher wieder halbwegs vollzubekommen. Nun soll auch dieses Problem gelöst sein, das behauptet zumindest der amerikanische Elektromotorradbauer Lightning.
Das Unternehmen hat einen Prototypen auf Basis des Modells Strike mit der Schnellladebatterietechnologie von Enevate ausgestattet. Hierzu kommt ein Pack Siliziumanoden-Batterien mit einer Kapazität von 24 kWh in Verbindung mit der CCS Schnellladetechnologie zum Einsatz.
Die Reichweite ist mit maximal 274 Kilometern bei 113 km/h (70 mph) zwar immer noch recht bescheiden, dafür soll sich der Akkupack in etwa 10 Minuten von 0 auf 80 Prozent seiner Kapazität wieder aufladen lassen.
Zur Erreichung dieses ambitionierten Ziels müssten 19 kWh Energie in 10 Minuten in die Batterie gepresst werden. Bei einer Spannung von 400 Volt ist hierfür ein Strom von 300 Ampere erforderlich. Um diesem gewaltigen Stromfluss gerecht zu werden, hat Lightning die komplette Ladetechnologie inklusive Verkabelung, Steckern und Schaltern überarbeitet. Auch ein zusätzliches Kühlsystem ist erforderlich, um die thermische Balance des Akkus zu gewährleisten.