Honda strebt die Klimaneutralität aller Produkte und Unternehmensaktivitäten bis zum Jahr 2050 an. Damit kommen auch auf das Motorradsegment große Umwälzungen zu. Honda hat dabei einen differenzierten Ansatz gewählt.
Flex-Fuel-Modelle für die Schwellenländer
Kleinere Commuter-Modelle für Schwellen- und Entwicklungsländer werden noch lange von Verbrennungsmotoren angetrieben werden. In diesen Märkten fehlt der Kundschaft schlicht die Investitionskraft, und auch eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur ist mittelfristig nicht in Sicht. Dennoch sollen auch diese Fahrzeuge einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten. Deshalb optimiert Honda Verbrennungsmotoren im Sinne der Kraftstoffeffizienz und entwickelt parallel Modelle, die mit kohlenstoffneutralen Kraftstoffen wie Benzin-Ethanol-Mischungen betrieben werden. Je nach Ausführung kann der Ethanolgehalt im Kraftstoff dann bis zu 20 respektive 100 Prozent betragen.
Elektrifizierung in den entwickelten Ländern
In Europa, Nordamerika und den entwickelten Ländern Asiens setzt Honda hingegen auf die Elektrifizierung der Flotte. Aufgrund des steigenden Umweltbewusstseins zahlreicher Unternehmen sieht Honda einen wachsenden Markt für elektrisch angetriebene Motorräder im kommerziellen Einsatz und entwickelt entsprechende Business-Bike-Modelle. Auch zwei elektrische Commuter-Modelle für den privaten Gebrauch sollen zwischen 2024 und 2025 eingeführt werden.
Future Mobility
Eine umfangreiche Sammlung mit Beiträgen zu den Perspektiven für Motorrad, Mobilität und Straßenverkehr findet sich auf unserer Themenseite.
EV-Plattform für das »Fun«-Segment
Großvolumige Motorradmodelle, die in den Industrieländern zur Freizeitgestaltung genutzt werden, will Honda komplett elektrifizieren. Auf Basis der Erfahrung im Verbrenner-Motorradbau arbeitet das Unternehmen daher einer Elektroplattform, die die drei Hauptkomponenten für Elektrofahrzeuge – Batterie, PCU und Motor – mit einem klassischen Motorradchassis kombiniert.
Standardisierung der Batterietechnologie
Um dem Hauptmanko batterieelektrischer Fahrzeuge zu begegnen, also langer Ladezeiten und geringer Reichweite, will Honda das hauseigene Know-how im Bereich der Festkörperbatterien nutzen. Gleichzeitig engagiert sich das Unternehmen in Initiativen zur Standardisierung von Batterien – mit dem Ziel ein herstellerübergreifendes Tauschsystem für Motorradakkus zu etablieren.